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Fehlzeiten-Report 2010

Beschäftigte mit Migrationshintergrund im Arbeitsalltag stärker belastet

8. Juli 2010 | Rentenversicherung Drucken | Weiterempfehlen |

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Zwar stellen immer mehr Unternehmen in Deutschland gezielt Mitarbeiter ausländischer Herkunft ein, doch sind diese Beschäftigten im Vergleich zu ihren Kollegen deutscher Herkunft stärker belastet.

AOK - Die Gesundheitskasse

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Menschen mit Migrationshintergrund seien größeren körperlichen Belastungen ausgesetzt, fühlten sich weniger von Vorgesetzten unterstützt und nicht integriert, heißt es im Fehlzeiten-Report 2010, den das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) zusammen mit der Universitiät Bielefeld herausgibt und der am Donnerstag (8. Juli) veröffentlicht wurde. Der Report zeigt exemplarisch, wie Unternehmen durch betriebliche Gesundheitsförderung Belastungen verringern, die durch unterschiedliche Lebens- und Arbeitsbedingungen entstehen.

Insgesamt ist dem Bericht zufolge der Krankenstand 2009 gegenüber dem Vorjahr leicht auf 4,8 Prozent von 4,6 Prozent gestiegen. Im Durchschnitt dauerte eine Arbeitsunfähigkeit 17,3 Tage. Die Daten basieren auf den Fehlzeiten von 9,7 Millionen bei der AOK versicherten Erwerbstätigen.

Ältere Arbeitnehmer sind laut Statistik weniger, aber dafür länger krank. Frauen sind häufiger, aber kürzer krank. Männer leiden vermehrt unter Muskel-Skelett-Erkrankungen und Verletzungen, Frauen eher unter Atemwegserkrankungen und Depressionen.

Die Fehlzeiten unterschieden sich weiter deutlich nach Branchen und Tätigkeiten. Viele Arbeitsunfähigkeitstage weisen Straßenreiniger (28,8 Tage), Waldarbeiter (25,1 Tage) oder Helfer in der Krankenpflege (24,9 Tage) auf. Vergleichsweise wenige Fehlzeiten gibt es bei Hochschullehrern (4,9 Tage), Ingenieuren (6,3 Tage) oder Ärzten (7,1 Tage).

Muskel- und Skeletterkrankungen waren auch 2009 für die meisten Krankheitstage verantwortlich (23 Prozent). In der WIdO-Statistik folgen Atemwegserkrankungen (14 Prozent), akute Verletzungen (12,3 Prozent) und psychische Erkrankungen (8,6 Prozent). “In den letzten Jahren nehmen psychische Erkrankungen kontinuierlich zu”, erläutert Helmut Schröder, Mitherausgeber des Fehlzeiten-Reports und stellvertretender WIdO-Geschäftsführer. “Im Vergleich zu anderen Krankheiten sind sie aber häufig mit langen Ausfallzeiten verbunden. Bei einer Atemwegserkrankung fehlt ein Beschäftigter im Schnitt 6,5 Tage, bei einer psychischen Erkrankung sind es fast 23 Tage.”

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