Medizinischer Thementag
Parkinsonerkrankung im Fokus
28. Oktober 2010 | Gesetzliche Krankenversicherung Drucken | Weiterempfehlen |
Lebach. „Nicht zuletzt ist der Patient wesentlich an einer erfolgreichen Therapie seiner Krankheit beteiligt. Dies fängt bei der regelmäßigen und zeitlich genauen Einnahme der Medikamente an, hört aber dort noch lange nicht auf“, erklärt Dr. med. Robert Liszka bei der heutigen Pressekonferenz.
AOK - Die Gesundheitskasse
Der Experte für Neurologie und Klinische Geriatrie des Caritas-Krankenhauses Lebach erläutert weiter: „Mit Hilfe von interdisziplinären Behandlungsansätzen lassen sich die krankheitstypischen Beschwerden der Patienten sehr gut lindern und eine gute Lebensqualität erhalten.“
Um Betroffenen, Angehörigen und Interessenten einen möglichst breitgefächerten Überblick zu Therapie- und Behandlungsmöglichkeiten von Symptomen zu ermöglichen, laden das Caritas-Krankenhaus Lebach und die AOK am 20. November zu einem großen Thementag in die Stadthalle nach Lebach ein. Beginn der kostenlosen Veranstaltung ist bereits um 9.30 Uhr, die von Bürgermeister Arno Schmidt eröffnet wird.
Namhafte Referenten wie Privatdozent Dr. med. Horst Baas, Direktor der Klinik für Neurologie des Klinikums Hanau, und Dr. med. Frank Hertel, Chefarzt der Neurochirurgie des Centre Hospitalier de Luxembourg, informieren an diesem Tag über neueste medizinische Erkenntnisse der Parkinsontherapie. Für medizinische und psychologische Fragen stehen verschiedene Experten ebenso in individuellen Beratungsgesprächen zur Verfügung wie Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden sowie Sozialpädagogen.
Die Beschwerden sind bei Parkinsonerkrankten in unterschiedlicher Form und Stärke ausgeprägt. Wie bei fast keiner anderen neurologischen Erkrankung entscheidet der Patient mit, in welcher Form die Behandlung seiner Erkrankung durchgeführt wird. Daher ist die Hauptzielsetzung dieses Thementages, den Patienten über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten der medikamentösen und operativen Therapie zu informieren. Aber auch Möglichkeiten der kognitiven und motorischen Bewegungstherapie und der sozialen Therapie werden erläutert.
Magdalene Kaminski, die 1. Vorsitzende der Deutschen Parkinsonvereinung e.V., betont, dass durch diese Krankheit die Betroffenen aus ihrem gewohnten Alltag herausgerissen werden. „Ein Leben mit Parkinson – da stellen sich viele Fragen. Sich solchen Fragen aber zu stellen ist wichtig. Deshalb freut es mich sehr, dass zwei Kooperationspartner im Herzen des Saarlandes erstmals gemeinsam zu einem Symposium einladen, das sich ganz speziell an Patienten, Angehörige und Interessierte wendet“, so Kaminski weiter.
Die steigende Anzahl von Patienten und das sehr komplexe Krankheitsbild erfordern gerade bei der Parkinsonerkrankung das Zusammenwirken vieler Gruppe um einen optimalen Behandlungsverlauf zu ermöglichen. Ärzte, Logopäden, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten und die AOK als großer Krankenversicherer möchten dabei mit diesem Thementag ein Stück Aufklärungsarbeit leisten.
„Mit dem Thementag möchten wir auch Angehörigen die Möglichkeit bieten, sich umfassend von Experten verschiedener Gebiete beraten zu lassen“ unterstreicht Stefan Zapp von der AOK Geschäftsstelle Dillingen.
