AOK NORDWEST
Acht Patienten mit Pilzvergiftungen im Krankenhaus
22. Oktober 2010 | Gesetzliche Krankenversicherung Drucken | Weiterempfehlen |Die AOK NordWest warnt dringend vor dem Verzehr giftiger Pilze. Allein bis Mitte Oktober mussten in Schleswig-Holstein schon acht Patienten mit Pilzvergiftungen im Krankenhaus behandelt werden.
Kiel. Die AOK NordWest warnt dringend vor dem Verzehr giftiger Pilze. Allein bis Mitte Oktober mussten in Schleswig-Holstein schon acht Patienten mit Pilzvergiftungen im Krankenhaus behandelt werden. Im gesamte Vorjahr wurden sechs Fälle registriert, im Jahr 2008 waren es drei. Verursacher potenziell lebensgefährlicher Pilzvergiftungen ist beispielsweise der Knollenblätterpilz, der von un-erfahrenen Sammlern oft mit dem Champignon verwechselt wird.
Für die meisten schweren oder tödlichen Pilzvergiftungen sind die verschiednen Knollenblätterpilze verantwortlich. Innerhalb von 24 Stunden kommt es meist zu heftigem Erbrechen und Durchfall. Ein Kind kann schon nach dem Verzehr von nur einem Knollenblätterpilz sterben.
Die AOK warnt deshalb dringend davor, Pilze ohne Fachkenntnisse zu sammeln und zu verzehren. Ein gutes Bestimmungsbuch, die Anleitung durch erfahrene Sammler und auch das Internet sind gute Wissensquellen.
Wer nach dem Essen eines Pilzgerichts Übelkeit, Schmerzen, Schwindel oder Missempfindungen verspürt, sollte sofort einen Arzt aufsuchen. Bei Verdacht auf Verzehr eines Knollenblätterpilzes sollte der Betroffene so schnell wie möglich in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Pilz oder Reste davon sollten mitgenommen werden, um den „Übeltäter“ schnell identifizieren zu können. (ku)