Damit nichts anbrennt
Tipps fürs gesunde Grillen
11. Mai 2010 | Private Krankenversicherung Drucken | Weiterempfehlen |Hamburg – Sobald die Temperaturen wärmer werden, duftet es in Deutschlands Gärten und Parks nach frisch zubereiteten Würstchen. Denn die Menschen hierzulande sind wahre Grillfans: Zwei Drittel der Deutschen sitzt gerne mit Freunden um den heißen Rost, ergab eine Studie des Institutes für Demoskopie Allensbach.
Grillen ist nicht nur beliebt, sondern auch gesund, teilt die Techniker Krankenkasse (TK) mit. “Durch die hohen Temperaturen verliert das Fleisch Fett. Vitamine und Mineralstoffe bleiben aber erhalten, da sich die Poren schnell verschließen”, sagt Alexandra Krotz, Ernährungswissenschaftlerin bei der TK.
Die Expertin weist auf einige Grundregeln bei der ältesten Zubereitungsmethode der Welt hin: Am gesündesten ist das Rösten auf dem Elektrogrill, da dort kein Rauch mit gefährlichen Chemikalien entstehen kann. “Allerdings fehlt dann natürlich auch der klassische Barbecue-Geschmack”, so Krotz. Wer auf Kohle nicht verzichten möchte, kann Alufolien oder Grillschalen unter das Fleisch legen. Tropft nämlich Fleischsaft oder Fett in die Glut, entstehen beim Verbrennen krebserregende Stoffe.
Nicht nur Würstchen oder Fleisch, sondern auch Fisch, Brot, Gemüse oder sogar Käse liegen heute auf dem Grillrost. “Die meisten Kalorien verstecken sich nicht im Grillgut sondern in den Beilagen. Besonders vorsichtig sollte man bei Ketchup und Barbecue-Soßen sowie fertigen Salatdressings sein. Gesünder und besonders lecker sind selbstgemachte Soßen, zum Beispiel mit Joghurt und frischen Kräutern. Außerdem ist gegrilltes Gemüse wie Paprika, Pilze oder Süßkartoffeln eine gute Alternative zu deftigen Steaks oder Schweinebauch”, sagt die TK-Expertin.
Ãœbrigens: Pökelfleisch wie Kassler, Leberkäse oder Bockwurst hat auf dem Rost nichts zu suchen, so die Ernährungswissenschaftlerin: “Starke Hitze verwandelt das enthaltende Nitrit in krebserregende Nitrosamine”, erklärt Krotz. Auch Krusten oder verkohlte Stellen sind ungesund und sollten nicht mitgegessen werden.
Weitere Informationen gibt es in der Broschüre “Ernährung”, die auf www.tk-online.de kostenlos zum Herunterladen bereit steht.
Nicht zu unterschätzen bleibt die Unfallgefahr beim Grillvergnügen: Allein im Jahr 2008 wurden in Deutschland etwa 13.000 Menschen wegen Verbrennungen im Krankenhaus behandelt. Schätzungen gehen pro Jahr von etwa 4.000 Grillunfällen aus. Die häufigsten Gefahrenquellen sind Benzin oder Brennspiritus. Auch erfahrene Griller sollten diese Flüssigkeiten nie über das Feuer schütten, da es zu gefährlichen Stichflammen und sogar Feuerwänden kommen kann. Vorsicht heißt es auch, wenn Kinder im Garten toben: Sie können sich am heißen Grill verbrennen.