Mehr Vertragsfreiheit
Sparzwang darf nicht zu Leistungskürzungen führen
7. Juni 2010 | Verschiedenes Drucken | Weiterempfehlen |Berlin – Die DEUTSCHE BKK begrüßt die geäußerten Pläne der schwarz-gelben Koalition, den Krankenkassen mehr Vertragsfreiheit einzuräumen. Gleichzeitig warnt die Kasse vor Leistungskürzungen. Voraussetzung für einen fairen Wettbewerb sei zudem immer noch ein funktionierender Finanzausgleich zwischen den Kassen.
Insbesondere im Krankenhausbereich müssen Krankenkassen endlich selbst wählen können, mit welchen Kliniken sie zusammenarbeiten. Die Versicherten würden mehr Qualität erhalten; der Wettbewerb unter den Krankenhäusern würde angekurbelt.
Eindringlich warnt die DEUTSCHE BKK davor, unter dem aktuellen Sparzwang Leistungen zu kürzen. Insbesondere die Streichung ganzer Leistungsbereiche wie z.B. Zahnersatz stellen eine Gefahr für die Volksgesundheit dar. Andere Bereiche wie Hilfsmittel beträfen vor allem chronisch Kranke – und damit diejenigen, die diese Leistungen am dringendsten brauchen.
“Ãœber das Hickhack um die Kopfpauschale darf nicht vergessen werden, dass ein fairer Wettbewerb der Krankenkassen nur mit einem funktionierenden Finanzausgleich möglich ist. Hierauf müssen sich die Anstrengungen der Politik richten, wenn unser seit über 100 Jahren bewährtes Gesundheitssystem erhalten bleiben soll”, erklärt Achim Kolanoski, Vorstandsvorsitzender der DEUTSCHEN BKK. Im Risikostrukturausgleich müssten chronische Krankheiten stärker berücksichtigt werden.