Angesichts der auflebenden Diskussion um den Nutzen von Disease-Management-Programmen (DMP) weist die AOK Bayern erneut darauf hin, dass chronisch Kranke nachweislich von DMP profitieren.

AOK - Die Gesundheitskasse

Laufend durchgeführte Evaluationen, Qualitätsberichte und Patientenbefragungen zu den DMP bestätigen, dass durch regelmäßige ärztliche Betreuung und ausführliche Patientenschulungen gezielt Folge- und Begleiterkrankungen vorgebeugt wird. Mehrfach haben Studien belegt, dass das Behandlungsprogramm für Diabetes mellitus Typ 2 zu verbesserten Blutdruck- und Blutzuckerwerten sowie zu weniger Krankenhauseinweisungen führt und damit die Lebensqualität deutlich erhöht.

Wie der AOK-Versorgungsreport 2011 jüngst aufgezeigt hat, gibt es erste wissenschaftliche Beweise dafür, dass DMP-Teilnehmer gegenüber Nicht-Teilnehmern sogar eine höhere Lebenserwartung haben. „Das spricht für die Beibehaltung der Chroniker-Programme in Bayern und im Bund,“ so Dr. Helmut Platzer, Vorstandsvorsitzender der AOK Bayern. Die DMP sind laut Platzer inzwischen aus der Versorgung chronisch Kranker nicht mehr wegzudenken. „Doch Untersuchungen zeigen, dass auch Versorgungsmanagement gelernt sein will“, so der AOK-Chef. Dass die Techniker Krankenkasse den Nutzen von DMP für chronisch Kranke bezweifelt, habe wohl eher finanzielle Gründe. Es genüge nicht, DMP auf dem Papier vorzuhalten, DMP muss auch gelebt werden. So bietet die AOK nach Platzer beispielsweise flächendeckend spezielle Fußpflegekurse für Diabetiker an. Nach Platzer ist auch überhaupt nicht zu bestreiten, dass DMP grundsätzlich zu einer besseren Leitlinienanwendung geführt haben.

Bereits seit 2003 bietet die AOK Bayern ihren Versicherten strukturierte Behandlungsprogramme unter dem Namen AOK-Curaplan an. Seither steigen die DMP – Teilnehmerzahlen stetig. Mehr als 500.000 Versicherte der AOK Bayern sind derzeit in die Programme eingeschrieben. Allein im DMP für Diabetes Typ 2 werden 275.000 Patienten von rund 8.700 Ärzten betreut. Weitere DMP gibt es für die Diagnosen Diabetes mellitus Typ 1, koronare Herzerkrankung (KHK), Brustkrebs und Asthma bzw. chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD). Ein Programm für Patienten mit Herzinsuffizienz ist vor einem halben Jahr angelaufen.

In Curaplan arbeiten Haus- und Fachärzte, Krankenhäuser, Reha-Kliniken und die AOK gemeinsam an einer optimalen Versorgung der Versicherten. Die teilnehmenden Versicherten und Ärzte werden über Ansprechpartner in den AOK-Geschäftsstellen vor Ort betreut. Im Hintergrund sorgt das AOK-Dienstleistungszentrum Versorgungsmanagement in Regensburg dafür, dass die Curaplan – Programme ständig an den aktuellen Stand der Medizin angepasst werden. Damit ist sichergestellt, dass die medizinische Grundlage für die Betreuung und Behandlung der Versicherten stets den neuesten Leitlinien entspricht.